Concrete Candy gestalten Wände. Konkreter: Sie bemalen Freiflächen im öffentlichen Raum. Ihre Instrumente sind Pinsel, Spraydosen und Marker, und damit spielen sie virtuos die Melodie perfekt inszenierter Außendarstellung. Ihr Fachbereich sind innovative, gigantische Murals, die Unternehmen helfen, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Ganz nebenbei verpassen Concrete Candy den oft grauen Wohnklötzen unserer Städte auch noch ein wesentlich fresheres Outfit. 

Dabei taucht aber immer wieder diese eine Frage auf: Lässt sich die Produktion von Murals eigentlich nachhaltig kompensieren?! Geht sowas? Denn bei der Berechnung der CO2-Ausschüttung kommen massiv viele Faktoren ins Spiel. Klar, die effektivste Bekämpfung von CO2 ist ganz einfach: Vermeidung. Dann würden wir aber wohl alle irgendwann nur noch auf kahle Wände glotzen und uns demoralisiert von genau den Wohneinheiten stürzen, die Concrete Candy durch ihre Arbeit aufwertet. Also muss eine Alternative her.

Aber es gibt doch Zertifikate zur Kompensation von CO2!

…beispielsweise à la Goldstandard. Yep, diese haben aber mittlerweile ein massives Glaubwürdigkeitsproblem aufgrund von Intransparenz der Anbieter und mangelnder Nachvollziehbarkeit der tatsächlichen Kompensationsleistung. Laut einer Zeit-Studie mangelt es 74-90% (!) aller verfügbaren Zertifikate an Qualität und dem gewünschten - und versprochenen - nachhaltigen Effekt! Denn: Irgendwo auf der Welt ein paar Bäumchen zu pflanzen, um sie sich dann sich selbst zu überlassen, reinigt maximal das Gewissen, aber keinesfalls die Atmosphäre. Wir pflanzen nicht bloß, sondern wir pflegen auch, und zwar nicht am anderen Ende der Galaxie. 

Deswegen: HODLWOOD!

Wir setzen nachhaltige Maßnahmen lokal um. Wir arbeiten transparent. Was wir tun, bedeutet echten Naturschutz. Im Zentrum unserer Projekte steht immer die Artenvielfalt, daher lässt sich unser Unternehmen am Einfachsten als Biodiversitäts-Dienstleister begreifen. Unsere Kunden können jederzeit ihr Bäumchen, Wäldchen, ihre Streuobstwiese oder die unterstützte Baumhöhle für Honigbienen besuchen. Gerne bieten wir auch Team-Events an, um gemeinsam die Hände für den guten Zweck in den Dreck zu stecken.

Gestartet wurde die Zusammenarbeit zunächst mit einem ganztägigen Workshop, der aus Theorie und Praxis bestand. Bernd von HODLWOOD erklärte den Concrete Candy-Gründern die aktuellen Problematiken, die im CO2 Kompensationsgeschäft anzutreffen sind. Die finale Feststellung lautete: Kunst, in diesem Fall das Gestalten von Hauswänden, ist niemals klimaneutral umzusetzen. Zusammen mit Expert*innen aus unserem Netzwerk an der TU Berlin, die sich auf die Berechnung von CO2-Kompensationen und -Zertifikate spezialisiert haben, wurden die vorherigen Annahmen bestätigt, nämlich, dass eine 100% Berechnung ebenso unrealistisch ist, wie eine entsprechende vollständige Kompensationsleistung.

Nach einem Besuch diverser Pilotprojekte zur Stärkung der lokalen Biodiversität in Brandenburg stand für Concrete Candy fest, unbedingt die Arbeit von HODLWOOD in diesem Segment unterstützen zu wollen. Folglich entstand eine gemeinsame Idee: Concrete Candy berechnet auf jedes seiner Projekte einen Umweltausgleich von 2% und stellt diese Einnahmen HODLWOOD für seine Biodiversitäts-Vorhaben, für den Ausbau der eigenen Organisation und den Kauf von Flächen zur Verfügung.

So sind 2022 bereits drei Klotzbeuten (Baumhöhlen) zur Wiederansiedlung von wilden Honigbienen gebaut und positioniert worden, zudem gab es ein Teamevent mit dem gesamten Concrete Candy-Gang, bei dem sie geholfen haben den ersten HODLWOOD Prototyp anzupflanzen. Hier hat das Team alle wichtigen Tipps und Tricks erlebt, die man beim Pflanzen von Bäumen berücksichtigen muss.

Das Ziel für 2023 ist es, dass Concrete Candy seinen eigenen HODLWOOD erwirtschaften kann, der dann im Q1 2024 mit dem gesamten Team angepflanzt wird.